Mann wegen schwerer Gewaltverbrechen gegen seine Familie in Island in Untersuchungshaft genommen
Ein Mann, dem 2022 in Island internationaler Schutz gewährt wurde, sitzt derzeit wegen des Verdachts schwerer Gewaltverbrechen gegen seine Ehefrau und ihre fünf Kinder in Untersuchungshaft. Die Entscheidung des Bezirksgerichts Reykjanes, die heute zusammen mit dem Urteil des Obersten Gerichtshofs veröffentlicht wurde, beleuchtet erschütternde Details zu den Vorwürfen.
Morddrohungen und Ermittlungen seit 2024
Gegen den Mann laufen seit dem 23. März 2024 polizeiliche Ermittlungen, nachdem er seiner Frau Morddrohungen ausgesprochen haben soll. Die Behörden untersuchen seither seine mutmaßlichen Absichten gegenüber seiner Ehefrau und den Kindern.
Nur eine Woche zusammengelebt
Die Familie des Mannes kam im März 2024 nach Island und zog vorübergehend bei ihm ein. Bereits eine Woche später verließ die Ehefrau mit den Kindern die gemeinsame Wohnung, nachdem es angeblich zu Gewalt gekommen war. Die Kinder wurden dem Mann entzogen und ihrer Mutter übergeben, wo sie seither verblieben. Unterstützung erhielten die Frau und die Kinder von Sozialbehörden, dem Kinderschutz und dem Frauenhaus.
Missbrauchsvorwürfe und Gewalt
Die Frau berichtete, dass der Mann sie bereits vor ihrer Ankunft in Island über Jahre körperlich und seelisch misshandelt habe. Auch die Kinder seien Opfer von körperlicher, seelischer und in einigen Fällen sogar sexueller Gewalt geworden.
Messer, Hammer, Klebeband
Der Mann wird verdächtigt, wiederholt gegen mehrere einstweilige Verfügungen verstoßen zu haben. Zwischen Mai 2024 und März 2025 soll er neunmal gegen diese Auflagen gehandelt haben, indem er etwa vor dem Haus der Familie auftauchte, die Schule der Kinder aufsuchte und Drohungen über soziale Medien aussprach. Bei einer Durchsuchung seines Autos fanden die Behörden ein Messer, Handschuhe, einen Hammer und Klebeband.
Untersuchungshaft angeordnet
Das Gericht sieht angesichts der Beweislage und der wiederholten Verstöße eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Mann erneut Straftaten begehen könnte. Daher wurde Untersuchungshaft bis zum 11. April 2025 angeordnet.
Die Ermittlungen dauern an. Die Behörden prüfen weiterhin die schweren Vorwürfe, um die Sicherheit der Familie zu gewährleisten.