Die isländische Justizministerin Þorbjörg Sigríður Gunnlaugsdóttir hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Fluggesellschaften verpflichten soll, Passagierlisten bei der Ankunft den Behörden zu übermitteln. Ziel sei es, der organisierten Kriminalität entgegenzuwirken und einen besseren Überblick über Einreisende zu erhalten.
Der Polizeichef der Region Suðurnes hatte zuvor mehrfach seine Unzufriedenheit über die Sicherheitsvorkehrungen an den Landesgrenzen geäußert. Er betonte, dass Passagierlisten unerlässlich seien, um die Einreise nach Island effektiv zu kontrollieren.
Gunnlaugsdóttir erklärte, die Maßnahme sei ein erster Schritt, um die Reaktionsfähigkeit der Behörden zu verbessern. „Wir müssen sicherstellen, dass die isländische Polizei Zugriff auf Passagierinformationen hat. Diese Daten sind entscheidend, um gegen organisierte Kriminalität vorzugehen,“ sagte die Ministerin gegenüber RUV.
Neben der Passagierlistenpflicht kündigte die Ministerin weitere Maßnahmen an. Dazu gehört unter anderem die Sicherstellung finanzieller Gewinne aus organisierter Kriminalität und schweren Verbrechen. Ziel sei es, Island besser mit internationalen Standards in Einklang zu bringen und die Sicherheit der Bevölkerung zu stärken.
Saltylava berichtete schon mehrfach über den Fall der Lufthansa, die sich nicht an die Regeln hält.