Unter Svartsengi sammelt sich weiterhin Magma an, Blaue Lagune wiedereröffnet
Blaue Lagune wieder geöffnet
Die Blaue Lagune und das Silicia-Hotel werden heute um 11 Uhr Ortszeit für alle Besucher wieder geöffnet. Die Zufahrt erfolgt über einen temporären Schotterstraßenabschnitt in der Nähe der Abzweigung des Grindavíkurvegur zur Blauen Lagune. Von der Reykjanesbraut (Straße Nr. 41) biegt man auf den Grindavíkurvegur (Straße Nr. 43) ab. Anschließend dem Schild „Blaue Lagune“ auf den Norðurljósavegur (Straße Nr. 426) folgen. Auf diesem Straßenabschnitt ist das Anhalten nicht gestattet.
Kontrollpunkte sind an Bláalónsvegur, Nesvegur und Suðurstrandarvegur. Der Grindavikvegur bis nach Grindavik ist geschlossen.
Gleichwohl hat das Isländische Wetteramt gestern drei wahrscheinliche Szenarien für die nächsten Tage herausgegeben:
Das Magmavolumen unter Svartsengi nimmt weiter zu, was zu einer weiteren Magmaausbreitung und sogar einem Vulkanausbruch führen könnte.
Ein Vulkanausbruch könnte mit einer sehr kurzen Vorwarnzeit von weniger als 30 Minuten beginnen.
Ein Vulkanausbruch ist am wahrscheinlichsten in der Gegend zwischen Stóra-Skógfell und Hagafell.
Das isländische Wetteramt hat die Karte zur Gefahrenbewertung aufgrund des Rückgangs der seismischen Aktivität auf der Halbinsel Reykjanes aktualisiert. Die seismische Aktivität begann am 2. März gegen 16:00 Ortszeit und ließ nach 18:00 Uhr stetig nach und nach 20:00 Uhr war sie größtenteils vorbei. Angesichts der Aktivitätsentwicklung seit Sonntag, 3.3.2024, wurde die Gefahrenstufe in zwei Zonen – Zone 2 und 3 – gesenkt. In anderen Gebieten bleibt die Gefahrenstufe unverändert, sodass die Gefahreneinschätzung nun dieselbe ist wie vor dem Erdbebenschwarm von Samstag. Die Gefahrenbewertungskarte ist vom 3. März, 13:00 UTC, bis Dienstag, 5. März, 15:00 Uhr gültig, es sei denn, die Entwicklung der Aktivitäten erfordert eine Neubewertung.
Karte: vedur.is
Magmaansammlung und Bodenhebung unter Svartsengi gehen weiter
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Magma-Ansammlung unter Svartsengi wie zuvor weitergeht und es ist damit zu rechnen, dass es in den nächsten Tagen zu einer erneuten Magmaausbreitung kommen kann und die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs weiterhin erhöht ist, schreibt das Isländische Wetteramt.
Anwohner und Firmenmitarbeiter betreten Grindavik auf eigene Gefahr
Laut einer Mitteilung des Polizeichefs von Suðurnes erlaubt er den Bewohnern von Grindavík und den in Grindavik arbeitenden Personen wieder, 24 Stunden am Tag in der Stadt zu bleiben und zu arbeiten, nachdem Grindavik wegen des Schwarmbebens zusammen mit der Blauen Lagune am vergangenen Samstag evakuiert wurden. Der Zugang erfolgt allerdings auf eigene Gefahr. Jeder ist für seine Aktivitäten oder Untätigkeit selbst verantwortlich. Der Polizeichef erklärt klar, dass Grindavík kein Ort für Kinder oder Kinder zum Spielen ist. Es gibt keine funktionierenden Schulen und keine Infrastruktur, der Polizeichef empfiehlt nicht, dass die Leute in der Stadt bleiben.
Grindavík ist für alle geschlossen, außer für Einsatzkräfte, Stadtbewohner, Mitarbeiter der Unternehmen der Stadt und diejenigen, die den Bürgern helfen müssen. Medienvertretern ist der Zutritt in die Stadt wie Einwohnern und Mitarbeitern der Firmen gestattet.
