Isavia schließt umstrittene „nördlichste Moschee der Welt“ am Flughafen Keflavik wegen Mängeln
Die Übernahme eines Kaffeeschuppens durch muslimische Taxifahrer sorgte für große Aufmerksamkeit und Empörung, als der isländische Rundfunk RUV darüber am 25. April berichtete, wo die Lage am Taxistand als Anarchie beschrieben wurde. Der Schuppen diente auch als Aufenthaltsraumes für Taxifahrer am Flughafen Keflavik. Ausländische Taxifahrer übernahmen ihn nach und nach als Gebetsschuppen. Isländische Taxifahrern würde der Zugang zum Kaffeeschuppen verwehrt und sie dürften dort nicht einmal die Toilette benutzen.
Taxifahrer hatten zuvor immer wieder berichtet, dass die Toiletten in einem schlechten Zustand seien. Es wurde behauptet, dass der Boden oft nass sei, da manche Fahrer ihre Füße vor dem Gebet im Waschbecken wüschen.
Doch nun zieht Isavia, der Betreiber des Flughafens, ein Ende und schließt den Schuppen. Grund für diese Maßnahme sind erhebliche Mängel bei der Instandhaltung, wie der Pressesprecher Guðjón Helgason gegenüber mbl.is erklärte.
Die Entscheidung fiel, nachdem der isländische Infrastrukturminister Eyjólfur Ármannsson den Treffpunkt in einem Interview als „nördlichste Moschee der Welt“ bezeichnet hatte. Diese Aussage lenkte öffentliche Aufmerksamkeit auf den Kaffeeschuppen, der eigentlich von einem Taxifahrer betrieben wurde.
Mängel und Hygienebedenken
In einer Inspektion stellte Isavia fest, dass die Einrichtungen nicht den Standards entsprachen. Besonders die Toilettenanlagen seien „nicht einladend“ gewesen. Guðjón Helgason erklärte: „Die Diskussion über den Treffpunkt veranlasste uns, den Zustand des Schuppens zu untersuchen. Die Inspektion ergab, dass die Einrichtungen nicht den Anforderungen für diese Art von Unterkunft entsprachen.“
Isavia übernimmt Verantwortung
Isavia erklärte, die Verantwortung für die mangelnde Wartung zu übernehmen, betonte jedoch, dass Taxifahrer künftig die Toilettenanlagen im Terminal nutzen können.
Die Zukunft des Gebäudes bleibt ungewiss, doch Isavia plant keine Wiedereröffnung unter den aktuellen Umständen.
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